Dass die Abkürzung für Seasonal Affective Disorder, die saisonal bedingte Depression, SAD aus dem Englischen übersetzt „traurig" heißt, kann kein Zufall sein.
Denn Stimmungsschwankungen sind ein Anzeichen dafür, dass jemand von dieser Krankheit der saisonalen Gemütsstörung betroffen ist. Weiter zählt zu den Symptomen auch Gewichtszunahme, was mit einem gesteigerten, fast zwanghaften, Appetit auf Süßes zusammen hängt. Reizbarkeit, Müdigkeit bei gleichzeitigem übermäßigem Schlaf, Konzentrationsschwächen und sogar Angst- und Panikzustände können sich zur Reihe der Beschwerden gesellen, wenn man von SAD betroffen ist.
Das Kuriose ist, dass nahezu jeder Mensch in der dunklen Jahreszeit mit saisonalen Gemütsstörungen zu kämpfen hat, denn diese Veränderung der Stimmungslage wird durch Hormone gesteuert, deren Produktion unmittelbar mit der Helligkeit zu tun haben. Allerdings sind Menschen, die ohnehin zu Depressionen neigen, mehr gefährdet. Eine Lichttherapie kann Wunder bewirken, denn sie gleicht den Lichtmangel aus, dem wir von Herbst bis Frühjahr ausgesetzt sind. Das ist immerhin ein halbes Jahr!
Durch die Helligkeit der Lichttherapie wird die Produktion des Hormons gebremst, das uns müde macht und das Verstimmungen den Weg bereitet. Als Ergänzung dazu wird ein anderes Hormon produziert, welches uns fröhlich stimmt: Cortisol. Gegen die saisonale Gemütsstörung SAD kann man etwas unternehmen, niemand muss sich den unangenehmen Folgen aussetzen. In medizinischen Studien wurde die Wirksamkeit sogar bestätigt. Man kann davon ausgehen, dass die Lichttherapie in 80% der Fälle eine Besserung herbei führt. Noch besser ist es allerdings, sie vorbeugend anzuwenden.
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